97944 schwabhausen

robert & ursula MENOLD

Er war der Hund der Könige
und der König der Hunde.
Er bekam die ehrende Bezeichnung "Cu". Nur der Wolfshund erhielt diesen Namen, als Ausdruck größter Wertschätzung.

Knochenfunde belegen, dass große Hunde schon zur Keltenzeit existierten. Der älteste Fund in Wales war ein Hundeschädel von ca. 8000 v. Ch. Er stammt wahrscheinlich von den ersten keltischen Siedlern in Wales, die ihre Hunde zu ihrem Schutz und für die Jagd mitbrachten. Seit dem 1. Jhdt. gibt es Berichte über den Hund.
Vermutlich im 3./4. Jhdt. wird vom gälischen Dichter Osin, nicht nur Geschwindigkeit und Stärke gelobt, sondern auch die Weisheit und die Treue dieser Rasse beschrieben. Weitere Hinweise wurden in der christlichen Kunst gefunden. Zwei Hunde sind im Buch von Kells beschrieben.

 

Die Darstellung auf einem griechischen Teller zeigt, dass die Kelten bei der Eroberung von Delphi (279 v.Ch) große Hunde mit sich führten.
Ca 391 n. Chr. wird über den röm. Konsul Quintus Aurelius Symmachus gesagt, dass er seinem Bruder Flavius für sein Geschenk irischer Hunde gedankt hat. Es waren die ersten Hunde dieser Art, die in Rom gesehen wurden.

Als sich der Ruhm der Tiere verbreitete, begehrten Könige und Würdenträger aus vielen Ländern diese aristokratischen Hunde. Im späten Mittelalter gab es Wolfhounds an vielen Fürsten- und Königshäusern. Er war ein wertvolles Geschenk um Freundschaften zu pflegen. Liewllyn, der Fürst von North-Wales schenkte seinem Schwiegervater König Ohneland, anläßlich seiner Hochzeit mit dessen Tochter, diesem seinen treuen Gelert.
Nur Menschen königlichen Geblüts durften diese großen Hunde besitzen, die in der Rangordnung gleich nach dem Mensch kamen. Der Wandteppich von Bayeux zeigt den Earl Harold, mit seinen Hunden, auf seinem Ritt nach Bosham. Für einen guten Hund zahlte man den Preis einer ganzen Viehherde. Wer einen "Cu" verletzte oder gar tötete, den erwarteten schwerste Strafen

 

Der Wolfhound lebte nicht, wie die Jagdhunde im Stall, sondern im Wohntrakt mit seinem Herrn; ja sie wurden sogar mit ins Bett genommen - als lebende Bettflasche. Der Wolfhound war ein friedlicher Haushund aber auch ein bewährter Jagdbegleiter und Wolfstöter.

Bis ins 18. Jhdt. war der Wolfhund so sehr begehrt, das z.B. Cromwell ein Exportverbot aussprach. Jedoch mit der Verarmung des Landadels und dem Verschwinden der Wölfe reduzierte sich die Rasse so sehr, dass sie nur durch die Hilfe von Wolfhund-Begeisterten vor dem Aussterben bewahrt wurde. Nur einige alte Familien und Clan-Führer hielten sich noch Wolfhounds zum Züchten. Einige davon sind die Urahnen unserer heutigen sanften Riesen.

 

Im Jahre 1859 entschloss sich Capt. Graham of Dursley, ein Schotte und passionierter Hundefreund, die Rasse zu retten, denn es waren nur noch wenig reinrassige Wolfhounds übrig. Er züchtete zusammen mit einigen Freunden und kreuzte den "Scottish Deerhound" ein.
Um Aufmerksamkeit zu erlangen schenkte er einen IW der Irish Garde die ihn seitdem als Maskottchen mitführt.